Die Biowert Kreislaufwirtschaft

Wenn von Kreislaufwirtschaft die Rede ist, denkt man oft zuerst an Recycling und an die Wiederverwertung von Abfällen. Zu einer echten Kreislaufwirtschaft gehören aber mehrere unterschiedliche Kreisläufe, die sich gegenseitig ergänzen. Bei Biowert nutzen wir erneuerbare Energien, sammeln Regenwasser und verwerten unseren nachwachsenden Rohstoff Wiesengras möglichst vollständig.

Die Biowert Kreislaufwirtschaft beginnt damit, dass wir mehrmals im Jahr von Landwirten aus der Region mit frisch gemähtem Gras beliefert werden. Das Gras wird in einem sogenannten Fahrsilo eingelagert, das aus einer Bodenplatte und Seitenwänden besteht. Nach der Verdichtung wird das Gras luftdicht abgedeckt. Dadurch können sich natürlich vorkommende Milchsäurebakterien vermehren und den im Gras enthaltenen Zucker vergären – ähnlich wie bei der Herstellung von Sauerkraut.

Die Silierung ist ein wichtiger Bestandteil der Biowert Kreislaufwirtschaft, weil das Gras durch die Vergärung aufgeschlossen wird. Das bedeutet, dass sich die weichen Bestandteile im nächsten Verarbeitungsschritt leichter von den festen Zellulosefasern trennen lassen. Es reicht, sie mit einem mechanischen Aufschlussverfahren und in einer Art Waschmaschine mit warmem Wasser auszuwaschen. Die aufgereinigte Zellulose kann dann abgeschöpft, getrocknet und weiterverarbeitet werden.

Der Grassaft mit den übrigen Stoffen wird anschließend in unsere Biogasanlage geleitet und mit Speiseresten vermischt. Wir erhalten diese Biomasse von Unternehmen aus der Region, die auf diese Weise ihre Abfälle nachhaltig im Sinne der Kreislaufwirtschaft entsorgen können.

Unsere Kreislaufwirtschaft besteht aus mehreren Kreisläufen

Bei der zweiten Vergärung werden aber andere Mikroorganismen aktiv. Sie erzeugen keine Milchsäure, sondern Methan – das Biogas, mit dem wir in unseren Blockheizkraftwerken Wärme und Strom produzieren. Die Abwärme der BHKWs brauchen wir, um das Prozesswasser für die Bioraffinerie zu erwärmen, die Zellulosefasern zu trocknen und den Wärmebedarf der Biogasanlage zu decken.

Der Strom reicht aus, um die gesamte Anlage zu versorgen und den Großteil in das öffentliche Netz als Ökostrom einzuspeisen. Die Biowert Kreislaufwirtschaft verbraucht also keine Energie, sondern erzeugt sogar einen Überschuss.

Der Kreislauf endet, wo er angefangen hat​

Wenn die Vergärung in der Biogasanlage abgeschlossen ist, bleibt ein Gärprodukt mit wichtigen Nährstoffen übrig, das wir aufkonzentrieren und als Düngemittel AgriFer an die Landwirte abgeben, die uns mit Gras beliefern. Auf diese Weise kommen die Nährstoffe, die im Gras enthalten waren, zurück auf die Wiese – und auch dieser Kreislauf ist weitgehend geschlossen.

Der letzte Kreislauf der Biowert Kreislaufwirtschaft ist das Material AgriPlast. Wenn es mit Polypropylen oder Polyethylen hergestellt wird, kann es vollständig recycelt werden – und Compounds mit biologisch abbaubaren Kunststoffen können sogar kompostiert werden. Dann ist auch der Materialkreislauf vollständig geschlossen.

Das Prinzip der Kreislaufwirtschaft

Kreislaufwirtschaft bedeutet, dass sich ein Produkt produzieren und wiederverwerten lässt, ohne dass Abfälle oder Abwässer entstehen – „von der Wiege bis zur Wiege“ geht nichts verloren. Die Kreislaufwirtschaft ist deshalb besonders umwelt- und ressourcenschonend.

Da die natürlichen Ressourcen endlich sind, müssen in Zukunft alle industriellen Produktionsprozesse auf eine Kreislaufwirtschaft umgestellt werden. Bioraffinerien werden dabei eine wichtige Rolle spielen. Der VDI hat deshalb die Richtlinie 6310 „Klassifikation und Gütekriterien von Bioraffinerien“ herausgebracht. Unsere Anlage wird in der Richtlinie als einziges Praxisbeispiel genannt – sie ist ein weltweit einzigartiger Vorreiter der Kreislaufwirtschaft.

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